Gedenkstein für Dr. Leopold Goeppner in Świebodzin enthüllt

Eine der wichtigsten Leistungen in Dr. Goeppners medizinischer Karriere war seine Pionierarbeit im Bereich der Pockenimpfungen. Bereits Anfang 1801 führte er als einer der ersten Ärzte nicht nur im damaligen Königreich Preußen und auf dem Gebiet des heutigen Polens, sondern europaweit Schutzimpfungen gegen die Pocken ein. Seine Impfkampagnen, die das damalige Durchschnittsniveau in Preußen um das Zwölffache übertrafen, retteten Tausenden von Kindern und Erwachsenen das Leben.

Vor den Recherchen von PD Dr. Izabella Parowicz war Dr. Goeppner in der Region weitgehend unbekannt. Ihre umfangreiche und detaillierte Untersuchung, die sie vor einigen Jahren, zur Zeit der Corona-Pandemie, begann, hat nicht nur die Lebensgeschichte dieses bemerkenswerten Arztes ans Licht gebracht, sondern stellt auch einen wichtigen Beitrag zur Ortsgeschichte dar. Goeppner, der sowohl deutscher als auch polnischer Abstammung war, steht symbolisch für das gemeinsame Kulturerbe und das kulturelle Kontinuum in dieser Region.

Die Errichtung des Gedenksteins wurde durch die Unterstützung der Gemeinde Świebodzin, die die Finanzierung übernahm, und des örtlichen Regionalmuseums ermöglicht.

Nach der Enthüllung des Gedenksteins durch Bürgermeister Tomasz Olesiak und PD Dr. Izabella Parowicz fanden im Regionalmuseum von Świebodzin Vorträge statt. Der ehemalige Museumsdirektor Marek Nowacki führte die Zuhörer in die Stadtgeschichte um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert ein. Anschließend präsentierte Izabella Parowicz die Lebensgeschichte von Dr. Leopold Goeppner und seine bedeutenden Beiträge zur Bekämpfung der Pocken.

Weitere Informationen zu der sich auf dem Stein befindlichen Inskription sind hier ersichtlich.