Promovierende an unserer Professur
Laufende Promotionsverfahren
Arbeitstitel des Promotionsvorhabens:
"trans*normal? Erzählungen über die Be_grenz_ungen von Trans*_gender in Deutschland"
„Who counts as Transgender“ lautet die Überschrift eines Artikels in den Transgender Studies Quarterly Volume 2. Number 1 von 2015. Trans* oder Transgender sind Begriffe die nicht nur Menschen beschreiben, die sich als trans* oder Transgender identifizieren, sondern sind dabei auch an Identifikationen in dem Spannungsfeld moderner Identitäten gebunden. Die Diskurse rund um trans*Körper werden geprägt von verschiedenen Akteur_innen. Massenmedien, trans*Organisationen, trans*Personen in der Öffentlichkeit und viele mehr gestalten Images von trans*Körpern und trans*Narrativen. Ihre interdependente Eingebundenheit wird darin häufig nur bedingt sichtbar und die Bilder orientieren sich an Norm_alisierenden Dominanzvorstellungen. In staatlichen Instanzen wird Deutschland häufig als trans*inklusiv markiert und Medizin und Recht fungieren hier vermeintlich als Hilfesteller_innen. Zugleich werden aktuell über Themen von Geschlecht und Sexualität und so auch trans*Thematiken Politiken gemacht, die die Überlegenheit des globalen Nordens suggerieren und rassistische Entwicklungen befördern.
All diese Akteur_innen und Diskurse prägen Vorstellungen des trans*Norm_alen. Ausgehend davon frage ich, was die Be_grenz_ungen dessen sind, was oder wer unter dem Begriff trans* gefasst wird? Wer die Akteur_innen sind die an den Be_grenz_ungen beteiligt sind – und in welcher Form? Welche Images von trans*Personen in Massenmedien re_produziert und wie trans*Personen und deren Erfahrungen für rassistische Politiken instrumentalisiert werden? Aber auch, wie trans*Organisationen daran beteiligt sind Images von trans* Personen zu re_produzieren? Was die norm_ativen Narrative sind, die den Begriff trans* füllen und an denen sich trans*Personen in Deutschland orientieren und wer dabei ausgelassen wird? Wer zählt eben nicht als ausreichend trans*(gender)?
Und wie können sich trans*Personen vor diesem Hintergrund selbst imaginieren? Wie erzählen wir uns selber? Wie er_möglichen und_oder ver_unmöglichen dominate Narrative_Bilder_Körper unsere trans*Selbsterzählungen und Biographien? Wie bedingen sich unsere Selbsterzählungen und dominante trans*Erzählungen gegenseitig? Wie werden Interdependenzen in diesem Geflecht un_sichtbar? Wer er_zählt sich als trans*(gender)? Mein Folgen der Prozesse rund um die Herrstellung der Be_grenz_ungen von dominanten trans* Erzählungen_Körpern verwebe ich mit autoethnographischen Erzählungen und bringe es mit Selbsterzählungen_Lebensgeschichten von trans*Personen in Dialog um so die interdepenten Be_grenz_ung_en von Bildern_Erzählungen_Verkörperungen von trans* in den Blick zu nehmen, zu schauen, was darin möglich bzw. was darin verunmöglicht wird und wie sich in diesem Feld die Blicke_Bilder_Narrative_Vorstellungen gegenseitig bedingen und re_produzieren.
Arbeitstitel des Promotionsvorhabens:
"Die BDSM-Szene aus anerkennungstheoretischer Perspektive"
Abstract:
Die vorliegende Dissertation ist in den Kulturwissenschaften angesiedelt und untersucht die BDSM-Szene als ein gesellschafts- und kulturpolitisches Phänomen. Die Betrachtung dieser Szene durch die Linse der Anerkennungstheorie stellt einen innovativen und bedeutsamen Ansatz dar, da sexualpolitische Bewegungen maßgeblich beeinflussen, wie Sexualität verstanden und in der Gesellschaft gelebt wird.
Besonderheit des Promotionsvorhabens:
Während sich die meisten bisherigen Studien zur BDSM-Szene vorwiegend auf die interne Dynamik konzentrieren und selten einen umfassenden gesellschaftlichen oder intersektionalen Kontext herstellen, hebt sich diese Arbeit durch ihren anerkennungspolitischen Ansatz ab denn der BDSM-Szene ist in der wissenschaftlichen Literatur bislang wenig politische Relevanz oder gestalterischer Einfluss zugesprochen wird. Die vorliegende Dissertation setzt genau hier an: Sie schließt eine Forschungslücke, indem sie die Szene aus anerkennungstheoretischer Sicht untersucht.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nicht nur zu einem tieferen Verständnis der BDSM-Szene beitragen, sondern auch einen Ausblick darauf bieten, wie Debatten um Anerkennung sozialer und sexueller Minderheiten gesellschaftlich ausgehandelt werden können.
Fertiggestellte Promotionen
Arbeitstitel des Promotionsvorhanbens:
»Strittige polnische und europäische Geschlechterordnungen. Kämpfe feministischer und LGBTQ*-Bewegungen um Zugehörigkeit, Raum und Repräsentation«
Disputation: 28.07.2023