Lehre an der Professur für Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas
Überblick über die Lehrveranstaltungen
Prof. Dr. Werner Benecke
- Raum: CP 149
- benecke@europa-uni.de
Aktuelles Sommersemester 2024
Prof. Dr. Werner Benecke
Deutschland und der Osten. Konzepte und Strategien, Erfolge und Katastrophen deutscher Ostpolitik 1871-2022
MA Vorlesung
Mi. 11-13 Uhr, GD Hs.7
Prof. Dr. Werner Benecke
Die polnisch-sächsische Union 1697-1763. Eine Einführung in die Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas am konkreten Bespiel (mit Exkursion nach Dresden)
BA-Seminar
Mo. 14-16 Uhr, CP 152
Prof. Dr. Werner Benecke
Einführung in die Kulturgeschichte (mit Tutorium- siehe viaCampus)
BA-Seminar
Di. 9-11 Uhr, AM 204
Prof. Dr. Werner Benecke
Polen und Ukrainer. Zur Geschichte einer spannungsreichen Nachbarschaft
MA-Seminar
Di. 14-16 Uhr, CP 154
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Zurückliegende Lehrveranstaltungen
Prof. Dr. Werner Benecke
Europa unter napoleonischer Herrschaft
Mittwoch, 11 bis 13 Uhr c.t., GD Hs7
BA/MA-Vorlesung: KuGe Einführung // KGMOE Zentralmodul
Die napoleonische Herrschaft in Mittel- und Osteuropa ruft in den Geschichtskulturen Deutschlands, Polens und Russlands sehr unterschiedliche Konnotationen hervor. Markierte das machtvolle Eingreifen Napoleons für die deutsche Staatenwelt das Ende des Reiches und die radikale Neuordnung der politischen Landkarte östlich des Rheins, so hoffte das geteilte Polen auf das Engagement Frankreichs bei der Wiedererlangung seiner staatlichen Existenz und nationalen Souveränität. Für Russland hingegen sollte die siegreiche Verteidigung gegen die Grande Armee im Jahre 1812 zu einem Grundbaustein seines nationalen Selbstverständnisses werden. Aber kein Staat in Mittel- und Osteuropa konnte künftig jene grundlegenden Fragen mehr ignorieren, die die napoleonische Herrschaft ihnen gestellt hatte: jene nach der rechtlichen Gleichheit der Bürger, nach Verfassungen und Grundrechten, nach Bauernbefreiung und politischer Teilhabe.
Prof. Dr. Werner Benecke
NS-Außenpolitik
Dienstags, 16 bis 18 Uhr c.t., GD 204
BA-Seminar: KuGe Vertiefung
Die deutsche Außenpolitik war seit 1933 zum einen von zahlreichen spektakulären Tabubrüchen, schroffen Kehrtwendungen und rücksichtslosen Gewaltdrohungen gekennzeichnet; zum anderen bleibt aber auch die Frage nach außenpolitischer Kontinuität und dem Verfolgen durchaus traditioneller Ziele berechtigt. Die Veranstaltung soll an diesem thematischen Beispiel in grundlegende Techniken des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens einführen, die Nutzung digital verfügbarer und gedruckter Quellen erschließen, Positionen der Historiographie gegeneinander abwägen und endlich in einer eigenständigen wissenschaftlichen Hausarbeit münden.
Dr. Markus Nesselrodt
Geschichte im Comic
Dienstag, 11 bis 13 Uhr c.t., GD 302
BA-Seminar: KuGe Einführung
Graphic Novels und Comics zu historischen Themen erleben im deutschsprachigen Raum seit einigen Jahren einen Boom. Wie lässt sich das gestiegene Interesse an der künstlerischen Vermittlung historischer Themen erklären und kulturwissenschaftlich analysieren? Anders als etwa im Fall von Spielfilmen oder Romanen zu historischen Themen steckt die historische Comic-Forschung noch in ihren Anfängen. Das Seminar versteht sich deshalb auch als Laboratorium, sich in geschichtswissenschaftlichem und kulturwissenschaftlichem Arbeiten mit einer verhältnismäßig neuen Quellengattung auszuprobieren. Der inhaltliche Fokus wird auf Comics und Graphic Novels liegen, die sich mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts beschäftigen. Wir konzentrieren uns auf Werke zur Geschichte des Holocaust, des Kolonialismus und des Kalten Krieges. Es wird aber auch Gelegenheit geben, sich aktiv mit eigenen Vorschlägen an der Auswahl der zu lesenden Comics zu beteiligen. Für die Teilnahme am Seminar wird die Bereitschaft vorausgesetzt, ganze Graphic Novels zu lesen.
Dr. Markus Nesselrodt
Frauen im Nationalsozialismus (1933–1945)
Donnerstag, 9 bis 11 Uhr c.t., GD 04
MA-Seminar: KGMOE Menschen – Artefakte – Visionen
In der geschichtswissenschaftlichen Erforschung des Nationalsozialismus erhielten Frauen lange Zeit nur wenig Aufmerksamkeit. Der Fokus lag im deutschen Fall auf den führenden männlichen Nationalsozialisten, aber auch auf den ebenfalls männlichen Widerstandsaktivisten. Frauen galten aus dieser Perspektive als nachrangige Akteurinnen, als Ehefrauen oder bloße Ausführgehilfinnen männlicher Ideologie. Erst seit einigen Jahren hat sich in der Forschung eine Perspektive etabliert, die Frauen als aktiv handelnde Subjekte und somit auch als Opfer oder Täterinnen betrachtet. Für den osteuropäischen Raum hat insbesondere das Buch „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“ von Swetlana Alexijewitsch eine Reihe von Forschungen über weibliche Erfahrungen von Krieg, Besatzung und Widerstand initiiert, die ebenfalls dazu betrugen, weibliche agency darzustellen. Im Seminar soll der Versuch unternommen werden, eine Vielzahl weiblicher Erfahrungen und Sichtweise abzubilden. Im ersten Teil wird die Beteiligung von Frauen am Aufbau des nationalsozialistischen Staates bis 1939 im Vordergrund stehen. Anschließend weiten wir den Blick auf den osteuropäischen Raum aus, wo Frauen auf die Bedingungen der deutschen Besatzungsherrschaft bzw. der Front einstellen mussten. Für die Teilnahme am Seminar wird ein Interesse an der Geschichte des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkrieges und der Arbeit mit historischen Quellen vorausgesetzt.
Archiv aller Lehrveranstaltungen
Hier finden Sie eine Auflistung aller vergangenen Lehrveranstaltungen.