Forschung

Kommendes Forschungsprojekt

Ab Herbst 2024, gefördert von der Fritz-Thyssen Stiftung

Das Projekt Rising autocratization in democracies untersucht, wie die Erfahrungen eines Landes mit Demokratie Prozesse von Autokratisierung beeinflussen. In der Politikwissenschaft galt lange die Annahme, dass sich Demokratien nach einer gewissen Zeit stabilisieren und selbst verstärken. Doch jüngste Entwicklungen, wie z.B. in Ungarn, das von einem Vorzeigebeispiel von Demokratisierung zu einem Paradefall von Autokratisierung wurde, stellen diese Annahme in Frage.

Das Projekt Rising autocratization in democracies zielt darauf ab, die Faktoren zu erforschen, die die Widerstandsfähigkeit von Demokratien gegenüber Autokratisierung beeinflussen und zu verstehen, was Demokratien dabei von anderen Regimes unterscheidet. Die Hauptforschungsfrage lautet, wie die politischen Strukturen (political opportunity structures) und die demokratische Erfahrung (democratic experiences) eines Landes eine mögliche Autokratisierung beeinflussen. Drei spezifische Forschungsfragen werden behandelt:

1.       Sind Demokratien resilienter gegenüber Autokratisierung als andere Regimes?

2.       Wie unterscheiden sich die Interaktionen zwischen autokratischen Regierungen und ihren Gegnern in demokratischen und nicht-demokratischen Regimen?

3.       Unter welchen Bedingungen kann Autokratisierung in (vormals) demokratischen Ländern gestoppt werden?

Um diese Fragen zu beantworten, wird ein dreiteiliger Forschungsansatz verfolgt, der statistische Analysen, vergleichende Fallstudien und die systematische Auswertungen von Autokratisierungsprozessen in spezifischen Ländern einschließt. Das Projekt trägt dazu bei zu verstehen, wie Demokratien in Zeiten von Autokratisierung überleben können und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Zur Kommunalwahl 2024 in Frankfurt (Oder) erstellte ein Team der Juniorprofessur 'Vergleichende Politikwissenschaften' gemeinsam mit Studierenden des Seminars „Wahlforschung im Superwahljahr 2024“ im Sommersemester 2024 eine digitale Wahlhilfe für Frankfurt (Oder).

Digitale Wahlhilfen – wie z.B. der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl – halfen den Nutzenden, ihre eigenen Meinungen mit den Positionen der zur Wahl stehenden Parteien und Vereinigungen zu vergleichen. Dazu wählten sie im Vorfeld politisch ausgewogene, wahlrelevante Thesen aus und kontaktierten alle antretenden Parteien und Listen, um ihre Positionen zu erhalten.

Die digitale Wahlhilfe zur Kommunalwahl steht auch weiterhin hier zur Verfügung: VOTO - Kommunalwahl Frankfurt (Oder) 2024. Die Nutzung ist kostenlos und anonym.

 

Prof. Dr. Theresa Gessler