Publikationen der Professur
Geschichte(n) von Stadt und Universität: Frankfurt an der Oder und die Viadrina
2023 / Sammelband
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Edition Kirchhof & Franke, Berlin/Leipzig
Felix Töppel / Klaus Weber (Hrsg.) in Schriftenreihe des Fördervereins zur Erforschung der Geschichte der Viadrina, Band 1, Edition Kirchhof & Franke, Leipzig / Berlin, 2023
Die Geschichte der beiden Universitäten in Frankfurt an der Oder – die 1506-1811 existierende Brandenburgische Landesuniversität und die 1991 gegründete Viadrina – spiegelt die großen historischen Umbrüche seit der Zeit um 1500 und wirft auch ein Licht auf Entwicklungen in der Stadt. Dieser Band beleuchtet die prominente Rolle der alten Universität in der Reformation, familiäre Verflechtungen zwischen Rats- und Professorenfamilien, Profile der Studenten und das Wirken einiger der prominenteren Professoren. Wissensgeschichtlich spannt er einen Bogen von der Spätscholastik bis zur Spätaufklärung, und er nimmt auch die frühmoderne Universität als Wirtschaftsunternehmen mit ihren Dörfern, Weinbergen und dienstpflichtigen Bauern sowie die verwickelte Geschichte ihres heutigen Hauptgebäudes in den Blick. Er schließt mit dem um 1990 einsetzenden politischen Umbruch, in dem die damals heftigen rassistischen Übergriffe gegen Studierende und Beschäftigte der Viadrina zu verorten sind – und die Gegenwehr durch den damaligen Rektor, den Oberbürgermeister und viele Menschen aus Frankfurts Stadtgesellschaft.
Globalized Peripheries. Central Europe and the Atlantic World, 1680-1860
2020 / Sammelband
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Boydell & Brewer / The Boydell Press
Wimmler, Jutta / Weber, Klaus (ed.): Globalized Peripheries. Central Europe and the Atlantic World, 1680-1860, Boydell & Brewer 2020.
The early modern Atlantic world, with its flows of bullion, of free and unfree labourers, of colonial produce and of manufactures from Europe and Asia, with mercantile networks and rent-seeking capital, has to date been described almost entirely as the preserve of the Western sea powers. More recent scholarship has rediscovered the dense entanglements with Central and Eastern Europe. Globalized Peripheries goes further by looking beyond slavery and American plantations. Contributions look at the trading practices and networks of merchants established in Central and Eastern Europe, investigate commodity flows between these regions and the Atlantic world, and explore the production of export commodities, two-way migration as well as financial ties. The volume uncovers new economic and financial connections between Prussia, the Habsburg Empire, Russia, as well as northern and western Germany with the Atlantic world. Its period coverage connects the end of the early modern world with the eighteenth and nineteenth centuries.
CONTRIBUTORS: Bernhard Struck, Anka Steffen, Jutta Wimmler, Friederike Gehrmann, Torsten dos Santos Arnold, Klemens Kaps, Anne Sophie Overkamp, Margrit Schulte Beerbühl, Josef Köstlbauer, Alexandra Gittermann, David K. Thomson, Göran Rydén.
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https://boydellandbrewer.com/blog/early-modern-and-modern-history/globalized-peripheries/
Jan Potocki (1761-1815): Grenzgänger zwischen Disziplinen und Kulturen
2019 / Sammelband
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ZiP EUV
Erik Martin, Lena Seauve, Klaus Weber (Hg./red./éd.) Jan Potocki (1761-1815): Grenzgänger zwischen Disziplinen und Kulturen / Jan Potocki (1761-1815): ponad granicami dyscyplin i kultur / Jean Potocki (1761-1815) : au-delà des frontières entre disciplines et cultures, epubli, Berlin 2019.
Der vorliegende dreisprachige Band ist das Ergebnis einer internationalen Tagung, die im Dezember 2015 anlässlich des 200. Todestages von Jan Graf Potocki (1761-1815) an der Europa-Universität Viadrina stattfand.
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Sklaven als Ware und Kapital. Die Plantagenökonomie von Saint-Domingue als Entwicklungsprojekt 1697-1715
2016 / Monographie
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C. H. Beck
Karsten Voss: Sklaven als Ware und Kapital. Die Plantagenökonomie von Saint-Domingue als Entwicklungsprojekt 1697-1715 (Schriftenreihe zur Zeitschrift für Unternehmensgeschichte, Bd. 27) C.H. Beck, München 2016.
Das durch eine Sklavenrevolte eingeleitete Ende der reichsten französischen Kolonie des 18. Jahrhunderts wurde schon in zahlreichen Studien untersucht – nicht jedoch der um 1700 beginnende Aufbau ihrer höchst ertragreichen Zuckerrohrplantagen. Binnen weniger Jahrzehnte wurde aus einem Korsarennest der weltgrößte Produzent von Rohzucker, mit agroindustrieller Infrastruktur und idealtypisch ausgeformtem Sklavereisystem. Karsten Voss beschreibt minutiös, wie eine weitblickende Unternehmerelite von Kolonialoffizieren, Steuerpächtern und Finanziers die dafür erforderlichen Institutionen und Mentalitäten schuf. Nicht nur die Sklaven aus Afrika, sondern auch kleine Pflanzer, Abenteurer und Glücksritter, Sträflinge aus Frankreich und schließlich die großen Plantagenbesitzer wurden daraufhin diszipliniert. Dabei verfocht jede dieser Gruppen, auch die Sklaven, ihre je eigenen Interessen – in einem teils von Aushandlung, teils von Gewalt oder Subversion geprägten Prozess. Die Studie zeigt zugleich, wie mit Instrumenten des Absolutismus eine Transformation vom Handels- zum Industriekapitalismus eingeleitet wurde.
Karsten Voss (1962-2015) hat an der Universität Hamburg und der University of Pittsburgh Geschichte, Politikwissenschaft und Karibische Literatur studiert. In Pittsburgh hat er zudem zur Kolonialen Geschichte Lateinamerikas und zu NS-Zwangsarbeit geforscht. Das Manuskript zum Buch wurde im November 2013 als Dissertation an der Europa-Universität Viadrina.
Dr. Karsten Voss