Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls Verstrickte Geschichte der Ukraine
Unser Unterricht
Unsere Vorlesungen und Seminare werden in englischer und deutscher Sprache angeboten und richten sich an Studierende aller drei Fakultäten auf allen Qualifikationsstufen – BA, MA und PhD.
Unser Lehrstuhl vermittelt mit verschiedenen Methoden detaillierte Kenntnisse über die Ukraine im europäischen und globalen Kontext, vertiefte methodische Kenntnisse aus verschiedenen Disziplinen sowie Sprachkenntnisse auf akademischem Niveau.
Wir nehmen an Online-Lehrprogrammen für und mit unseren ukrainischen Kollegen teil und tragen zu diesen bei. Darüber hinaus werden wir gemeinsam mit unseren Partnern vom New Europe College (Bukarest), dem Centre for Advanced Study Sofia und dem Forum Transregionale Studien in Berlin eine Reihe von transregionalen Sommer-/Winterakademien für Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler durchführen. Die transregionale Dimension ist ein wichtiges Instrument zur Entwicklung des integrativen Charakters der Ukrainistik.
Prof. Dr. Andrii Portnov
- Collegium Polonicum 136, ul. Kościuszki 1, PL 69-100 Słubice
- portnov@europa-uni.de
Kurse im Sommersemester 2024
Andrii Portnov
Massengewalt und Völkermord verstehen (in Osteuropa und darüber hinaus)
Montag, 14 bis 16 Uhr, AM 205
In unseren Vorlesungen werden wir die historischen, philosophischen, rechtlichen und soziokulturellen Interpretationen und Konzepte von Massengewalt und Völkermord diskutieren und versuchen, sie auf bestimmte historische Fälle in Ost- und Mitteleuropa anzuwenden: die Balkankriege, die Große Hungersnot 1932-33, das Wolhynien-Massaker 1943, die Shoah (der Holocaust), die Ex-Jugoslawien-Kriege, die Tschetschenien-Kriege und den aktuellen russischen Krieg gegen die Ukraine. Besonderes Augenmerk werden wir auf die Darstellung von Gedenkstätten und die Strategien (sowie das Versagen) zur Verhinderung von Massengewalt im 20. Exkursionen – in das Frankfurter Archiv und die Bibliothek, zu den lokalen Schauplätzen des Ersten und Zweiten Weltkriegs in Lebus und Słubice – werden ein integraler Bestandteil des Kurses sein.
Behrends, J. / Benecke, W. / Jajesniak-Quast, D. / Portnov, A
Jerzy Giedroyć Forschungskolloquium
Moodle Kurs
Montag, 18-20 Uhr, LH 101/102
Unser Kolloquium wird sich auf verschiedene Aspekte der Ukrainistik sowie auf die komplexe Analyse der polnisch-ukrainischen historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Verflechtungen konzentrieren. Führende internationale Wissenschaftler auf diesem Gebiet, prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (wie der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck), Nachwuchswissenschaftler und Studenten werden zu den Referenten unseres Kolloquiums gehören
Bozhena Kozakevych
Der Zweite Weltkrieg in Berliner Ausstellungen
Moodle-Kurs
Termine (präsenz): Fr 12.04.24, 11 - 13 Uhr (AM 02) | Fr 03.05.24, 11 - 16 Uhr | Fr 24.05.24, 10 - 13 Uhr | Fr 31.05.24, 10 - 13 Uhr | Fr 07.06.24, 10 - 13 Uhr | Fr 14.06.24, 10 - 13 Uhr | Fr 28.06.24, 11 - 15 Uhr
Der Zweite Weltkrieg und seine Verbrechen prägen die deutsche Erinnerungskultur wohl am stärksten. Wie spiegelt man historische Ereignisse in einer Ausstellung wider? Wie konstruiert man eine Ausstellungserzählung? Welche Rolle spielen dabei Bilder? Nach zwei einführenden Veranstaltungen besuchen wir vier Ausstellungen, die sich unterschiedlichen Aspekten des Zweiten Weltkriegs widmen: Den Ort der Information am Holocaust-Mahnmal, das Museum Berlin Karlshorst, das Dokumentationszentrum „Flucht Vertreibung Versöhnung“ und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Im Anschluss an das Seminar verfassen die Studierenden Rezensionen zu jeweils einer Ausstellung. Das Ziel dieses Seminars besteht darin, die theoretischen Kenntnisse, die in den Seminaren erworben wurden, in die Praxis umzusetzen.
Bozhena Kozakevych
Zwischen Polen und der Sowjetunion: Die Ukraine in der Zwischenkriegszeit
Moodle-Kurs
Mo, 16 - 18 Uhr Ort: AM 105
Die Geschichte der Ukraine zwischen 1918 und 1939 ist gleichermaßen Teil der sowjetischen, der polnischen und der jüdischen Vergangenheit. Sie ist auch ein Schlüssel zu deren Verständnis. Der Erste Weltkrieg veränderte die alten Machtstrukturen in Europa: Alte Reiche hörten auf zu existieren, eine Reihe neuer Nationalstaaten wurde gegründet. Auch die Ukrainer hegten Hoffnungen auf die Gründung eines ukrainischen Nationalstaates. Im Seminar soll der Frage nachgegangen werden, warum die Gründung eines ukrainischen Staates scheiterte, während andere Nationalstaaten entstehen konnten. Dazu werden die politischen Wirren zwischen 1917 und 1921 sowie die militärischen Auseinandersetzungen auf ukrainischem Territorium näher beleuchtet. Das Alltagsleben in der UdSSR und in Polen wird nachgezeichnet. Das multiethnische und multikonfessionelle Zusammenleben auf dem Gebiet der heutigen Ukraine ist ein weiterer Themenblock der Vorlesung.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Frühere Kurse
Prof. Dr. Andrii Portnov
Gedächtnis und Politik in der heutigen Ukraine (1991-2023)
Prof. Dr. Andrii Portnov
Krim: Geschichte und Kultur
Bozhena Kozakevych
Der Zweite Weltkrieg in der Ukraine. Der Alltag der Besatzung