Europäische Zeitgeschichte - Prof. Dr. Claudia Weber

Lehrstuhl für Europäische Zeitgeschichte

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Das Team der Professur für Europäische Zeitgeschichte blickt aus der Perspektive einer komplexen, eigensinnigen und reichen osteuropäischen Geschichte auf die Vergangenheit und Gegenwart des Kontinents. Wir vertreten den Anspruch, die Zeitgeschichte Europas über den „nationalen Container“ hinaus und jenseits klassischer Ost-West-Stereotype zu diskutieren, zu vermitteln und zu erforschen. Vor diesem Hintergrund gehen wir neueren interdisziplinären Ansätzen der transnationalen Verflechtungs- und Kulturgeschichte nach, die sowohl in ihren globalen als auch regionalen und lokalen Bezügen untersucht werden können.

Die Analyse von Europäisierungsprozessen und Europakonzepten bilden einen Forschungsschwerpunkt unseres Lehrstuhls. Dabei konzentrieren wir uns einerseits auf Europäisierungsmomente sowie auf Vorstellungen Europas, die während der letzten Jahrhunderte an den osteuropäischen ‚Peripherien‘ entstanden sind und von dort aus das teleologische westliche Selbstverständnis von Europa als modernes marktwirtschaftliches demokratisches und liberales Gebilde herausforder(te)n und hinterfrag(t)en. Andererseits untersuchen wir die regionalen Aneignungsformen und Verflechtungsdynamiken von westlichen Europamodellen mit lokalen Europadiskursen in unterschiedlichen historischen Kontexten des östlichen Europas.

Unsere Forschung macht jedoch keinen Halt an den Grenzen des europäischen Kontinentes, sondern behält die vielfältigen lokalen Zusammenhänge Osteuropas in ihren Interaktionen mit globalen Entwicklungen im Blick. Uns interessiert die Geschichte der Kriegsgefangenenlager in Frankfurt (Oder) ebenso wie die konflikthafte Geschichte der Aufarbeitung des US-amerikanischen Massakers von My-Lai während des Vietnamkriegs, wenn beide im Kontext der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts oder des Kalten Krieges betrachtet werden. Globale Phänomene wie die jüdische Emigration untersuchen wir im Rahmen einer europäischen und transatlantischen Migrationsgeschichte.

Es ist unsere Absicht, eine intellektuelle Neugier und vor allem jenes Vergnügen an der Geschichte zu wecken, das der französische Historiker Marc Bloch aller Hinwendung zur Historie eingeschrieben hat. Die Grundlage dafür ist die Vermittlung dessen, was als historischer Wissenskanon zu bezeichnen wäre. Diesem mit wechselnden Perspektiven und methodischen Herausforderungen zu begegnen, hält die Geschichte lebendig und spannungsreich. Wir freuen uns über Studierende, die Diskussionsfreude an kontroversen Themen entwickeln.

Prof. Dr. Claudia Weber

Aktuelles

Lesung: „Sonderzug nach Moskau. Geschichte der deutschen Russlandpolitik seit 1990“ PD Dr. Bastian Matteo Scianna

Am 05. Dezember 2024 fand in Kooperation mit der Stadt- und Regionalbibliothek eine Lesung des Buches „Sonderzug nach Moskau. Geschichte der deutschen Russlandpolitik seit 1990“ von PD Dr. Bastian Matteo Scianna statt. Weitere Informationen sind hier zu finden.

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Keynote "Deutschland in Mitteleuropa-Konzepten"

Claudia Weber hält am 11. Oktober 2024 in der Akademie für politische Bildung Tutzingen auf der Tagung "Vermessung der Mitte Europas. Interdisziplinäre Perspektiven" eine Keynote mit dem Titel "Deutschland in Mitteleuropa-Konzepten".

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"Der Hitler-Stalin-Pakt. Eine europäische Geschichte"

Im Sammelband "Riss durch Europa. Die Folgen des Hitler-Stalin-Pakts. Perspektiven aus Ostmitteleuropa" hat Claudia Weber einen Beitrag über den Hitler-Stalin-Pakt verfasst.

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„Jüdische Flüchtlinge in der Ukraine, 1939-1941“

Olga Radchenkos Buch „Jüdische Flüchtlinge in der Ukraine, 1939-1941“ widmet sich einem dramatischen Thema, nämlich dem Schicksal der Juden aus Österreich, Polen, Rumänien und aus der Tschechoslowakei, die sich mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs als Flüchtlinge in Ostpolen ankamen, das später in die Sowjetunion eingegliedert wurde. Die Flüchtlinge waren mit Not, Deportation und Repressionen konfrontiert. Die Analyse der Archivdokumente und Privatnachlässen erhellt die widersprüchliche Politik der sowjetischen Behörden gegenüber Flüchtlingen und die Verhaltensstrategien der Flüchtlinge selbst. Darüber hinaus befasst sich die Autorin mit der deutsch- sowjetischen Zusammenarbeit in der Anfangsphase des Zweiten Weltkrieges sowie mit der antisemitischen nationalsozialistischen Politik in den von Deutschland besetzten europäischen Ländern.

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Team

...zu der Lehrstuhlinhaberin sowie den (wissenschafltichen) Mitarbeiter*innen.

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Forschung und Lehre

Profil und Projekte

Hier finden Sie Informationen über die Forschungsaktivitäten an der Professur.

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Studium und Lehre

Hier finden Sie Hinweise zu den aktuellen Lehrveranstaltungen, die Handreichung für Haus- und Abschlussarbeiten sowie nützliche Links.

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Promotionen

Hier finden Sie Informationen zu den Promotionsprojekten.

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Publikationen

Hier finden Sie eine Übersicht der Publikationen von Claudia Weber.

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