Forschung

Forschungsschwerpunkte

  • Baukultur der Neuzeit und der Moderne im Großraum von Nord- und Mittelosteuropa unter besonderer Berücksichtigung von Ideentransfer
  • Kulturerbe und Öffentlichkeit
  • Kulturmanagement mit Schwerpunkt Public History

Lehrstuhlprojekte

  • Stadtbaugeschichte von Frankfurt (Oder) im Zeitalter der Moderne
  • Stadtbaugeschichte des Warschauer Stadtzentrums 1969-1989
  • "L'effet patrimoine. The Heritagbre Effect. Transmission experiences between breaks and continuities". Sammelpublikation, herausgegeben gemeinsam mit der Université Paris I, Pantheon-Sorbonne
  • Leonhard Christoph Sturm. Theorie und Praxis der Architektur um 1700", Sammelpublikation herausgegeben gemeinsam mit dem Research Center Sanssouci und der Technischen Universität Darmstadt

Drittmittelprojekte

Förderung/Umfang:

Das Projekt wird durch die Europäische Union aus Mitteln des Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

Laufzeit:
1.12.2020 – 31.12.2022

Beschreibung:

"Mare Pomerania Confinium"

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"Das Meer – Pommern – die Grenzregion als Orte des deutsch-polnischen Dialogs" - grenzübergreifendes Netzwerk zur wissenschaftlichen Kooperation und historischen Bildung über Ostsee und Odergebiet.

Ende 2020 startete an der Professur für Denkmalkunde ein zweijähriges deutsch-polnisches Vernetzungsprojekt, das aus den Mitteln des Interregs 5a finanziert wird. Es hatte die Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den universitären und außeruniversitären Akteuren im Bereich historischer Bildung zum Ziel.

Studienreisen in die Oder-Grenzregion ©Peggy Lohse

Zusammen mit der Universität Stettin (Lead Partner) sowie dem Museum Schwedt und dem Pommerschen Landesmuseum in Greifswald wurden zahlreiche Studienreisen, Workshops und Konferenzen durchgeführt. Das Projekt zielt auch darauf ab, die Ergebnisse der kulturgeschichtlichen Forschung im deutsch-polnischen Verflechtungsraum an die breitere Öffentlichkeit weiterzugeben.

Die Professur für Denkmalkundebeschäftigte sich im Rahmen des Projektes mit den Überlegungen zur strukturellen Verstetigung des Wissenstransfers. Hierbei wurden vor allem jene Gattungen des Kulturerbes behandelt, die bislang – insbesondere auf der polnischen Seite – weniger bekannt sind, wie jüdische Friedhöfe, Schlösser und Gutshäuser.

Die wichtigsten Anliegen des Projektes waren auf zwei Ebenen verteilt:

Erstens: Hierbei ging es vor allem um die Institutionen aus den Bereichen Kultur, Bildung und Wissenschaft. Deren periphere Lage am Rand des jeweiligen Staatsterritoriums sollte durch den grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch in eine produktive Vernetzung umgewandelt werden. Durch eine unmittelbare Zusammenarbeit an der Kulturgeschichte der Grenzregion sollte mehr Verständnis für die unterschiedlichen Perspektiven gewonnen werden. Das Projekt erhöht die Wettbewerbsfähigkeit des Bildungsangebots sowie des Forschungspotenzials der Region im nationalen und internationalen Kontext. Erwünscht war die Schaffung eines dichten Kooperationsnetzwerks, das mehrere Institutionen aus dem ganzen Förderraum miteinschließt.

Zweitens: Von der Intensivierung der Aktivitäten sollten auch die Einwohnerinnen und Einwohner der Region beiderseits der Grenze profitieren. Die geplanten Konferenzen, Seminare, Workshops und öffentlichen Veranstaltungen richteten sich an ein breites Publikum: Studierende, Wissenschaft und Forschende sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Dies ist auch wichtig, weil die Kooperation in den genannten Bereichen einen Einfluss auf den Integrationsprozess in der ganzen Region ausübt. Die Netzwerke sollen auch nach dem Projektabschluss die Bewohner der Region inspirieren, ihnen die Möglichkeiten schaffen, die sprachlichen und interkulturel len Kompetenzen weiter zu entwickeln sowie selbständig grenzüberschreitende Kontakte zu knüpfen.

Die Professur für Denkmalkunde hat im Rahmen des Projektes mehrere Veranstaltungen durchgeführt. Darunter waren vier Studienreisen, ein Workshop und eine Konferenz. Aus den Vorträgen der Konferenz entstand eine Online-Publikation, herausgegeben von Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach und Prof. Dr. Paul Zalewski. 

Kooperationspartner:
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  • Universität Szczecin, Historisches Institut
  • Museum Schwedt/Oder
  • Stadt Schwedt/Oder

Assoziierte Partner:

  • Muzeum Archeologiczno-Historyczne w Stargardzie
  • Universität Greifswald 
  • Pommersches Landesmuseum Greifswald

Veranstaltungen:
Zum Projekt dazugehörige Veranstaltungen. 

2022

  • 16.-18. September:
    Studienreise „Umgang mit jüdischem Kulturerbe nach 1945 in Westpolen und in der DDR/später BRD – Synagogen, Friedhöfe und andere materielle Spuren“

  • 2.-4. September:
    Studienreise zu den Herrenhäusern der einstigen Neumark

  • 7.-8. Juli:
    Internationale Konferenz | Konferencja międzynarodowa
    Marginalisiertes Kulturerbe und Perspektiven für regionale Kulturentwicklung | Zmarginalizowane dziedzictwo kulturowe i perspektywy rozwoju kultury regionalnej
    > Bericht: Marginalisiertes Kulturerbe im deutsch-polnischen Grenzland – ein Konferenzbericht (Viadrina Logbuch)   

     > Webseite: Marginalisiertes Kulturerbe und Perspektiven für regionale Kulturentwicklung | Zmarginalizowane
                         dziedzictwo kulturowe i perspektywy rozwoju kultury regionalnej 

2021

  • 24.-26. September: Studienreise zu den Herrenhäusern der einstigen Neumark (informacja po polsku) *

         > Bericht: "Fremde Gemäuer? – Studienreise erkundet historische Residenzorte im heutigen Westpolen", von Peggy Lohse

> Bericht: "Historische Schicksale – Schlösser in Brandenburg und Polen suchen Rettungswege in die Zukunft", im Wochenend-Journal der Märkischen Oderzeitung am 24. Oktober und online auf moz.de, von Peggy Lohse

  • 14. September: 
    Deutsch-polnischer Workshop für Vernetzung und Projektplanung: Zur Geschichte von Transformationen. Kulturerbe der Grenzregion an der mittleren Oder im Zeitalter der Moderne (informacja po polsku)

> RBB-Interview mit Prof. Paul Zalewski: Transformationsprozesse im Fokus. Sich über Grenzen aufgrund gemeinsamer Erfahrungen verständigen, RBB Antenne Brandenburg, von Dilan Polat, Online: 14. September 2021

> Bericht: "Offener Vernetzungsworkshop: Wie die Transformation unsere Grenzregion verbindet?" von Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach

  • 28./29. August:
    Studienreise zu Herrenhäusern im nördlichen und nordöstlichen Brandenburg (informacja po polsku)

> Bericht: "Von Pracht bis Ruine: Viadrina-Studienreise taucht ein in Schiksale brandenburgischer Residenzorte" (Viadrina-Logbuch, von Peggy Lohse)

Veranstaltungen:
Dazugehörige Veranstaltungen der Partnerinstitutionen. 

2022

  • 19.-21. Mai: 
    Jahreskonferenz des Internationalen Zentrum für interdisziplinäre Studien der Universität Szczecin: Stand und Perspektiven der Geschichtsschreibung über den Ostseeraum in Kulice (Internationales Zentrum für interdisziplinäre Studien der Universität Szczecin)
  • 09.-11. Juni: 
    Internationale Tagung „Auf Schloss, im Kloster und in der Stadt. Die Kultur des Ostseeraums im Mittelalter und in der Neuzeit” in Kulice (Internationales Zentrum für interdisziplinäre Studien der Universität Szczecin)
  • 16.-17. September:
    Internationale Tagung "Deutschland, Polen und die Ostsee nach dem Zweiten Weltkrieg" in Kulice (Internationales Zentrum für interdisziplinäre Studien der Universität Szczecin)
  • 29. September - 1. Oktober:
    Konferenz "Die Bismarcks. Diskurs(e) um eine europäische Familie" in Kulice (Internationales Zentrum für interdisziplinäre Studien der Universität Szczecin)
  • 14.-16. Oktober: 
    International Conference "Symbolic Border Posts - Ideological Reinforcement of Frontiers in Europe" in Kulice (Internationales Zentrum für interdisziplinäre Studien der Universität Szczecin)
  • 24.-26. November:
    International Conference "Perceptions of the multicultural heritage of the Baltic borderlands in the 19th and 20th centuries" in Kulice (Internationales Zentrum für interdisziplinäre Studien der Universität Szczecin)


2021

  • 27.-29. Mai:
    Online-Tagung "Grenzängste im Ostseeraum, 1918-1991"; mehr unter: http://mare.usz.edu.pl/de/wydarzenia-de/)

Sichtbarkeit im Internet:

Projektleitung und Mitarbeitende:

  • Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach

 

 

 

 

Förderung/Umfang
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).

Laufzeit
2019 - 

Kooperationspartner
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Beschreibung
Im November 2019 startete am Lehrstuhl für Denkmalkunde der Europa-Universität Viadrina ein von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördertes Forschungsprojekt, das die jüdischen Friedhöfe des historischen Ostbrandenburgs wissenschaftlich erschließen, dokumentieren und online präsentieren möchte. Die zu untersuchenden Begräbnisplätze befinden sich allesamt in der Woiwodschaft Lebus und Westpommern in Polen. Sie sind mehr oder weniger durch Verwahrlosung betroffen, so dass die rasche Dokumentation der Grabsteine und Friedhofbauten dringend geworden ist. Mit diesem Projekt soll eine Lücke in der Erforschung der Geschichte Mittelosteuropas und der dort einst ansässigen Juden geschlossen werden. 

Zum tieferen Verständnis der Geschichte Mittelosteuropas ist die Kenntnis der Geschichte der Juden in den Grenzregionen eine wesentliche Voraussetzung. Denn sie übernahmen wichtige Vermittlerfunktionen im internationalen Kultur-, Wirtschafts-, Handels- und Wissenstransfer. Dies gilt insbesondere für die Region östlich von Oder und Lausitzer Neiße, die seit 1945 die deutsch-polnische Staatsgrenze markiert und sich über die Wojewodschaften Westpommern (Zachodniopomorskie) und Lebus (Lubuskie) erstreckt.

Einen ersten Überblick über Lage und Zustand der jüdischen Friedhöfe in Wetspolen
vermittelt diese interaktive Online-Karte

Diese Grenzregion erlebte zunächst fließende, dann erstarrende nationalstaatliche Grenzziehungen, die in den in den letzten 250 Jahren konfliktbehaftete Veränderungen erlebte. Vor diesem Hintergrund stellen sich verschiedene Fragen zur kulturellen Selbstbestimmung der Juden im ethnisch heterogenen Sozialgefüge des Grenzlandes. Zu den wenigen Quellen für eine derartige Forschung gehören die spärlichen materiellen Hinterlassenschaften, wie z. B. die Friedhofbestände. Das hier vorgestellte Projekt bezieht sich auf die Friedhöfe jener Landkreise östlich der Oder und der Lausitzer Neiße, die bis 1945 zum Regierungsbezirk Frankfurt (Oder) gehörten (Neumark, Sternberger Land und Teil der Lausitz).

Durch politische Entwicklungen und Migrationsbewegungen unterschiedlicher Art entstanden in den hiesigen Städten und sogar in einigen Dörfern zahlreiche jüdische Gemeinden, die bis zu ihrer Auslöschung in der NS-Zeit existierten. Die dazugehörigen Begräbnisplätze sind heute zumeist das einzige authentische Zeugnis der hier einst bestehenden jüdischen Gemeinschaften. In der heute zu Westpolen gehörenden Region existieren noch ca. 30 jüdische Friedhöfe unterschiedlichster Größe, die zum Teil beräumt sind, zum Teil aber aus einzelnen Fragmenten bis hin zu geschlossenen Grabsteinfeldern bestehen. Diese Zeugnisse der Erinnerungskultur der Juden zählen seit 1945 zum weitestgehend marginalisierten und nicht angeeigneten kulturellen Bestand, dessen Inhalte noch viel weniger bekannt sind als die Zeugnisse der Erinnerungskultur der nichtjüdischen Bewohner. Dadurch und aufgrund von Vernachlässigung und Vandalismus ist die materielle Substanz der jüdischen Friedhöfe stark bedroht. Es besteht die Gefahr, dass sie im Laufe der kommenden Jahre unwiederbringlich verloren geht.Die jüdischen Friedhöfe stellen eine einzigartige und oft ungenutzte Quelle zur Erschließung der jüdischen Geschichte dar. An ihrer Anlage und vor allem an den Grabsteinen und ihren Inschriften lassen sich wesentliche Aspekte der Entwicklung der Gemeinden und der Stellung ihrer Mitglieder ablesen. Sie geben Auskunft über die religiösen Strömungen der Gemeinden, den Grad der Akkulturation an die christliche Mehrheitsgesellschaft, über Berufe und soziale Zugehörigkeiten.Das Ziel des deutsch-polnischen Projektes besteht nun darin, diese Friedhöfe und ihren materiellen Bestand aus Grabsteinen und Friedhofsbauten erstmalig vollständig zu dokumentieren, um sie als Quelle für die historische Forschung zu erhalten und zu erschließen. Ein weiteres Ziel ist, diese Dokumente bekannt zu machen und wissenschaftliche sowie lokale Initiativen bei ihrer Erinnerungsarbeit zu unterstützen. Mit der Einbindung von Nachwuchswissenschaftlern werden außerdem Werkzeuge vermittelt, wie spezielle historische Felddaten generiert und für die Forschung nutzbar gemacht werden können. Die Dokumentationsergebnisse fließen ein in die Online-Datenbank „Jüdische Friedhöfe in Brandenburg“ , die am Institut für jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam verankert ist. Unterstützt wird das Projekt durch das Institut für Judaistik der Jagiellonen Universität in Krakau sowie das Museum des Meseritzes Landes in Międzyrzecz.

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Veranstaltungen

Internationaler Workshop für Nachwuchswissenschaftler vom 5. bis 10. September 2021 in Międzyrzecz (wersja polska)

> Kurzer Bilderbericht (Facebook)
> Ausführlicher Bericht: "Internationaler Workshop: Nachwuchswissenschaftler:innen entdecken jüdisches Kulturerbe in Westpolen" von Anke Geißler-Grünberg
Zugang zur Datenbank: „Jüdische Friedhöfe in Polen auf den Gebieten der ehemaligen Provinz Brandenburg“ 

Publikationen
Link zu Publikationen und Dokumentationsvideos des Projektteams Viadrina

Pressespiegel

Projektleitung und Mitarbeitende
Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach, Dr. habil. Leszek Hońdo (Jagiellonen-Universität Krakau), Anke Geißler-Grünberg M.A., Prof. Paul Zalewski

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Die Projektbeteiligten beim ersten Arbeitstreffen im November 2019 im Collegium Polonicum: Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach, Dr. habil. Leszek Hońdo (Jagiellonen-Universität Krakau), Anke Geißler-Grünberg M.A., Prof. Paul Zalewski (v.l.n.r.)

 

Förderung/Umfang:

Das Projekt wurde aus Mitteln der SANDDORF-Stiftung in Regensburg und aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien kofinanziert.

Laufzeit:
-

Beschreibung:
Wer sich in seiner wissenschaftlichen, beruflichen oder hobbymäßigen Arbeit mit deutschsprachigen Manuskripten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert beschäftigt, wird mit verschiedenen Versionen der deutschen Schreibschrift konfrontiert. Leider ist die Fähigkeit, alte deutsche Schreibschrift zu lesen, selbst bei deutschen Muttersprachlern fast vollständig verschwunden. Nur gelernte Archivare, einige Historiker und einige wenige Hobbyisten können sich dieser Fertigkeit rühmen. Inzwischen befinden sich viele deutschsprachige Handschriften in polnischen Archiven, Bibliotheken, Museen und Privatsammlungen. Dies gilt insbesondere für all jene Gebiete, die einst unter preußischer oder österreichischer Herrschaft standen. Die Unfähigkeit, die alte deutsche Schreibschrift zu lesen, ist für viele Historiker (aber auch für Kunsthistoriker, Restauratoren, Studenten verschiedener Fachrichtungen und Genealogen) ein großes Hindernis für die eigenständige Forschung. Aus diesen Beobachtungen entstand die Idee zum Projekt Das Unlesbare lesen lernen, dessen Ziel es ist, polnischen Archivbenutzern die vergessene Fähigkeit des Lesens alter deutscher Manuskripte wiederzugeben. Das ist eine Fähigkeit, die mit ein wenig Ausdauer auch diejenigen erwerben können, die kein Deutsch sprechen!

Im Rahmen des Projekts wurde ein Lehrbuch von Harald Süß mit dem Titel "Deutsche Schreibschrift. Lesen und Schreiben lernen" ins Polnische übersetzt. Es enthält eine Menge wertvoller theoretischer Informationen und stellt die Geschichte der alten deutschen Schreibschrift sowie deren verschiedene Formen vor. Dann führt der Autor den Leser anhand selbst ausgewählter Beispiele in die Regeln ein, die mit dem Lesen der deutschen Schreibschrift verbunden sind. Der letzte Teil des Buches beschäftigt sich mit dem Erlernen des Schreibens in deutscher Schreibschrift. Der Autor präsentiert die grundlegenden Unterschiede zwischen den drei bekanntesten Schriften: Kurrentschrift, Sütterlinschrift und Offenbacher Schrift. Am Beispiel des Letzteren werden die Grundformen der Klein- und Großbuchstaben des Alphabets vorgestellt.

Kurrenta. Zeszyt ćwiczeń do nauki pisma neogotyckiego / Autorinnen: Joanna Drejer, Izabella Parowicz / Herausgeber: Stiftung Dobro Kultury, Słubice 2021 / ISBN 978-83-947075-3-8 / Softcover / Format: 210 x 297 mm / Seitenanzahl: 144.

Das Übungsheft von Joanna Drejer und Izabella Parowicz, das als Ergänzung zum oben genannten Lehrbuch geschrieben wurde, ist als praktische autodidaktische Hilfe für Menschen gedacht, die das Lesen der deutschen Schreibschrift beherrschen wollen. Natürlich erleichtern Deutschkenntnisse diese Aufgabe bis zu einem gewissen Grad, denn wer zumindest einen Teil der Wörter lesen und verstehen kann, dem fällt es leichter, die restlichen Wörter aus dem Kontext zu entziffern. Beim Lesen der Buchstaben der alten deutschen Schreibschrift spielt jedoch die Fähigkeit, in dieser Schrift zu schreiben, eine große Rolle. Diese Fähigkeit kann auch von Menschen beherrscht werden, die kein Deutsch sprechen. Deshalb wird jeder Buchstabe einzeln vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den einzelnen Zeichen liegt. Die Lernenden haben die Möglichkeit, jeden neu erlernten Buchstaben zu üben (einzeln und in einem größeren Zusammenhang ganzer Wörter).

Erst wenn man das Schreiben beherrscht, sollte man anfangen, das Lesen der alten deutschen Schrift zu üben. Zu diesem Zweck präsentiert dieses Übungsheft 25 Fragmente von Manuskripten, die über einen Zeitraum von hundert Jahren (1835-1934) geschrieben wurden und im Staatsarchiv in Poznań aufbewahrt werden. Diejenigen, die es versuchen, diese Manuskripte zu lesen, können ihre Ergebnisse mit dem Schlüssel am Ende des Übungsheftes vergleichen.

Das Heft widmet sich dem schwierigsten Schriftschnitt der deutschen Schreibschrift, und zwar der Kurrentschrift. Die Wahl dieser Schriftart war nicht zufällig - es war diejenige, die im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Büros, in der Korrespondenz und im allgemeinen Umlauf üblich war; die meisten Manuskripte, mit denen sich polnische Forscher befassen, wurden in dieser Schrift geschrieben.

Kooperationspartner:

  • Der Lehrstuhl für Denkmalkunde an der Europa-Universität Viadrina war für die Durchführung der ersten Phase des Projekts verantwortlich. Dazu gehörte die Übersetzung des Handbuchs von Harald Süß ins Polnische und die Entwicklung eines Übungsheftes für polnische Archivnutzer.
  • Das Institut für Angewandte Geschichte in Frankfurt (Oder) war für die zweite Phase des Projekts verantwortlich, die sowohl die Vorbereitung der Publikationen für die Veröffentlichung als auch die Beschaffung von Mitteln für diesen Zweck umfasste.
  • Das Staatsarchiv in Poznań hat aus seinen Beständen Scans von Archivmaterialien zur Verfügung gestellt, die im Übungsheft verwendet wurden. Beata Karwalska und Stefan Olejniczak, Mitarbeiter des Archivs, haben auch ausgewählte Fragmente von Archivmaterialien transkribiert, die Gegenstand der vorgeschlagenen Übungen sind.
  • Die Stiftung Dobro Kultury ist der Herausgeberin der beiden Lehrmaterialien der deutschen Schreibschrift.
  • Die schöne grafische Gestaltung der beiden Bücher ist der Firma Piktogram Polska zu verdanken.
  • Die Verfasserin der Kalligrafie im Heft und auf den Umschlägen der beiden Bücher ist Ewa Landowska.

Sichtbarkeit im Internet:
Projektwebsite: Hier klicken

Publikationen:
Dawne pismo niemieckie. Podręcznik do nauki pisma neogotyckiego
Originaltitel: Deutsche Schreibschrift. Lesen und Schreiben lernen
Autor: Harald Süß
Übersetzung: Joanna Drejer
Herausgeber: Stiftung Dobro Kultury, Słubice 2021
ISBN 978-83-947075-4-5 / Hardcover
Format: 210 x 297 mm
Seitenanzahl: 84

Das Unlesbare lesen lernen ©sek

Projektleitung und Mitarbeitende:

Projektleiterin: PD Dr. Izabella Parowicz
Wissenschaftliche Mitarbeit: Dr. Joanna Drejer

 

 

 

 

Weitere Forschungsaktivitäten

Kontaktbox

Professurinhaber:

Prof. Dr. Paul Zalewski
Collegium Polonicum 111
zalewski@europa-uni.de

Studienkoordination:

PD Dr. Izabella Parowicz
Collegium Polonicum 110
parowicz@europa-uni.de
Telefon- und Sprechzeiten nach Vereinbarung
Tel. +49 335 5534 16 6843
Tel. +48 61 829 6843

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen

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Postanschrift:
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